Um mit der Welt dort draußen zu kommunizieren, benötige ich die Sprache. Ich brauche Worte, um mich auszudrücken und verständlich zu machen. Was aber, wenn sie nicht reichen?
Wie soll ich dir erklären, was mich fasziniert und staunen lässt, wenn du die Schönheit, die ich sehe, nicht selbst erkennst?
Welche Buchstaben, Silben und Sätze braucht es, um dir zu zeigen, wie ich die Welt sehe, wenn du in die entgegengesetzte Richtung schaust und meine Sicht gar nicht teilen kannst?
Wie soll ich dir beschreiben, was ich denke, wenn du doch mit deinen eigenen Gedanken ganz woanders bist?
Welche Worte sind passend, um dir meine Freude oder meinen tiefen Schmerz mitzuteilen, wenn du selbst noch nie so hoch geflogen oder in die bodenlose Tiefe gefallen bist?
Wie kann ich ausdrücken, was ich fühle, wenn du mich ohnehin nicht spüren kannst?
Welchen Sinn macht es eigentlich, für alles Worte zu suchen, um verstanden zu werden, obwohl ich von dir gar nicht verstanden werden kann.
Ich bin müde vom Suchen nach richtigen Worten, nur um mich zu erklären. Denn du wirst mich ohnehin nie durch meine Stimme verstehen können, es sei denn, du findest auf ihrer Straße, entstanden aus tausenden von Buchstaben, zu meinem Schweigen.
Dort angekommen setz dich ebenso wort- und kommentarlos beim leisen Sonnenauf- und -untergang, beim gleichmäßigen Klang von Wasser und Wellen, beim friedlichen Ziehen der Wolken, bei allem, was mich zutiefst berührt, zu mir. Erst dann wirst du verstehen, ohne dass ich reden und dir erklären muss, wie ich Freude empfinde, wie sich mein Schmerz anfühlt, welchen Blick ich auf die Welt habe, wer ich wirklich bin…
… und was ich dir eigentlich alles sagen möchte.