Fortsetzung folgt…

Dieses Leben ist ein Film, eine Endlos-Serie, die scheinbar schon vor langer Zeit abgedreht wurde. Und jeden Tag dürfen wir eine Folge davon sehen. Die Schauspieler verstehen es wirklich gut, täglich Dramatik, Tragik und Action zu erzeugen. Ein irrsinniges Spektakel.

Es sind größtenteils so unnötige Dramen die in Szene gesetzt werden, Nichtigkeiten, Unwichtiges. Da wird Kontrollverlust schon im Trailer spektakulär dargestellt. Hier bereits zu zeigen, dass wir das Leben nicht kontrollieren können, würde diesem Film wahrscheinlich zu früh die Spannung nehmen.

Ständig wollen wir haben, was wir nicht brauchen. Wir wollen loswerden, was doch aber zu uns gehört. Wir funktionieren bis das Akku leer ist, um irgendwann festzustellen, dass wir es nicht ewig neu aufladen können. Wenn wir ganz jung sind, wollen wir älter sein. Aber wenn wir alt werden, wünschen wir uns die Jugend zurück. Wir träumen von Liebe, aber schätzen sie nicht, wenn sie da ist. Wir planen die Zukunft und verpassen dabei traumhafte Momente. Ständig wollen wir etwas anders, nie genügt das, was ist. Nie Zufriedenheit, stattdessen ein ewiger Kampf.

Und dann entstehen die vielen absurden Tragödien und Dramen in diesem Film, jeden Tag. Statt all das, was da ist anzunehmen und zu leben, versuchen wir unaufhörlich in das Drehbuch einzugreifen. Natürlich können und müssen wir reagieren, wenn Dinge geschehen. Aber wir REagieren eben nur auf das Geschehene, auf jenes, was dieses Leben uns bringt. Das zu erkennen und zuzulassen, ist nicht für alle Schauspieler vorgesehen. Und deshalb wird der Regisseur, Leben,  jeden immer wieder an seine Rolle erinnern, egal, ob sie uns gefällt oder nicht. Wir werden nicht gefragt.

Manchmal macht mich dieser Film, den ich sehe, unheimlich müde. Dann brauche ich die Pause-Taste. Einmal alles anhalten, aus der Vorführung gehen und wieder einfach nur das Leben wahrnehmen und lieben mit dem, was ist.

Denn… Alles passiert, wie es passieren muss!

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